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Das grosse Zweifeln

Bei der letzten Besprechung bei Dr. Zingg im Limmattalspital können wir gleich einen OP-Termin abmachen... oh Schreck... der ist aber schon in einer Woche!

Nun müssen wir aber wegen der Renovation vorwärts machen. Gleich über Nacht werden einige mögliche Bodenleger herausgesucht, schlussendlich entscheiden wir uns, die Firma Weissen aus Schöfflisdorf offerieren zu lassen (3. Februar 2012).

Bereits am 7. Februar hat sich der Herr Weissen die Zeit genommen, bei Rapi vorbeizukommen um sich die Bescherung anzusehen. Er ist noch netter als erhofft :-) und wird zu unserem Teppich-Nussi auserkoren. Meine Versuche, beim Ausmessen auch gleich noch das WZ und das Büro ausmessen zu lassen (äh ja, man weiss ja nie...) scheitern leider kläglich. Bereits 2 Tage später erhalten wir Nachricht vom Bodenleger:

Die Offerte von Herr Weissen ist total überzeugend.

Als ich dann an einem der nächsten Morgen früh aufstehe denke ich, es wäre doch einfach gut, wenn wir die Abwesenheit nützen würden, um auch mindestens das WZ zu machen. Aber... diese Polstergruppe!!!! Auch noch eine neue Polstergruppe? Und ... warum dann nicht auch gleich das Büro? Streichen müsste man auch... aber das wird zeitlich kaum passen... omg... was könnte man nicht alles Schönes machen. Aber: Darf man jemandem so weit ins Leben eingreiffen und das einfach machen? Auch wenn es die Person keinen Cent kostet, ist es doch ein enormer Eingriff in die Privatsphäre?!

Vielleicht doch lieber einen Gutschein für die Renovation? In der Hoffnung das Geschenk werde akzeptiert? Aber schaden wir dann Rapi nicht mehr als wir helfen, wenn all diese Arbeiten in seiner Anwesenheit gemacht werden müssen? Das gäbe eine schlimme Aufruhr in der Wohnung, Rapi würde gar stürzen über ungewohnt stehende Gegenstände?! Das würden wir uns nie verzeihen! Was ist da bloss das Richtige?!

Weissen_Bodenbelaege_Personen.jpg

Fragen über Fragen...

Am Besten mal Familienkonferenz einberufen... Tel und Mail an meine Schwestern und Neffen, Vorbereitungsmail an die Firma Weissen... . Meine Schwestern sind gleich Feuer und Flamme für den Plan. Einstimmig sind sie dafür, diese Arbeiten gleich machen zu lassen und bereit, auch selber anzupacken. Leo findet den Eingriff zu krass, da sich ja Rapi explizit dagegen ausspricht. Ihm gelingt es dann mich dazu zu überreden, wenigstens nochmals einen Überredungsversuch bei Rapi zu machen. Das tue ich dann auch ... mit allen Tricks und Kniffen versuche ich es dazu zu bewegen, zuzustimmen. Aber Fehlanzeige... Rapi wehrt sich mit Händen und Füssen... findet die Idee hirnverbrannt.

Ich bin total verunsichert: Dürfen wir das wirklich machen?!

Eine Telefonkonferenz mit meinen Schwestern überzeugt mich aber wieder: Wenn wir das jetzt nicht machen, wird das nie gemacht. Rapi hat sich doch immer eine schöne Wohnung gewünscht... es denkt einfach, dass es vielleicht nicht mehr so lange lebt und sich das nicht "lohnt". Aber Gopf namal... in 10 Jahren können wir uns dann ev. die Augen reiben und sagen: hätten wir doch bloss! Und wenn es nur 2 Jahre sind... wenn ich bedenke wie ich mich auch nach 2 Jahren noch jeden Tag über die wunderbaren Plättli und die schöne Polstergruppe freue ... das gibt doch auch Kraft für den Alltag und jeder Tag an dem man sich so freuen kann ist doch ein Geschenk. Und:

Wenn nicht jetzt, wann dann???


Evangelisch-reformierte Kirche im Kanton Zürich