Meister Bertram von Minden (1340-1414) , 1375-83: Heilige Familie auf der Flucht; Grabower Altar, Petri-Altar, Holz 172 × 169 cm; Kunsthalle Hamburg
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Die Heilige Familie:
Bilder der "Heiligen Familie" stützen sich auf nachbiblische Schriften, Legenden und den Hang, das Ausserordentliche ins Menschliche und Idyllische hineinzuziehen.
Meister Bertram von Minden (1340-1414) , 1375-83: Heilige Familie auf der Flucht; Grabower Altar, Petri-Altar, Holz 172 × 169 cm; Kunsthalle Hamburg
Während Maria das Kind stillt, öffnet Joseph (mit Zipfelmütze statt Heiligenschein!) mit den Zähnen eine Ölflasche, um die Lampe zu füllen. Aus der Börse am Gürtel hängt ein Schlüssel heraus, was Joseph als "Hausvater" kennzeichnet.
Das Fresko an der süd-östlichen Kirchenwand ist wegen einer später vorgesetzten Mauer nur schwer zu finden. Solche "Still"-Bilder ("Maria Lactans") waren im Spätmittelalter weit verbreitete Andachtsmittel, die die Menschlichkeit (Umilta) der Gottesmutter betonten. Erst durch die Einsprache der Reformatoren gerieten sie auch in der katholischen Kirche in Misskredit.
Simone Martini (1280 Siena -1344 Avignon), 1342, Tempera auf Holz, 50 × 35 cm, Walker Art Gallery Liverpool; Sieneser Schule
Die Szene ist nicht eben harmonisch: Maria will den widerspenstigen Jesusknaben unterrichten, Joseph versucht zu vermitteln. |