Kirchlicher Gedenktag ("Tag der Unschuldigen Kindlein") ist der 28. Dezember.
Die Geschichte zeigt die Gefährdung des göttlichen Kindes von Anfang an - und seine Bewahrung für spätere Leiden. Ausserdem ist sie psychologisch höchst realistisch - bis heute.
Und sie gibt den Künstlern aller Zeiten die immer gern genutzte Gelegenheit, Grausamkeiten darzustellen!
Rhäzüns, S.Gieri, 1370: Kindermord und Flucht nach Ägypten.
Wie hier werden die Flucht nach Ägypten und der Kindermord meist zusammen gezeigt, - weshalb auch wir sie (entgegen der liturgischen Situierung) schon jetzt einander folgen lassen.
Die dramatische Szene des Kindermordes bringt den Rhäzünser Meister an den Rand seiner Möglichkeiten.
Abbazia di Pomposa I, ca. 1350 (Giotto-Schule); oben links die Flucht nach Ägypten.
Bemerkenswert die übergross dargestellte flüchtende Heilige Familie, hier ohne Esel, dafür mit Knecht bzw. älterem Josephs-Sohn, in der Gegenbewegung zu der brutal mordenden Soldateska. Joseph trägt in Christophorus-Manier den Jesusknaben auf der Schulter.
Der Hauptmann vor Herodes scheint zu opponieren, der Schriftgelehrte bedenklich drein zu schauen.
Leonhard-Kirche Bad Ragaz, 1414-18.
Die Szene ist über die Südostecke des Chores gemalt, Herodes gibt seinen Befehl in einem Spruchband, die Masse der getöteten Kinder im rechten Bildteil ist beängstigend, die Handlung der Soldaten demgegenüber relativ diskret.
Rechts schliesst sich das ruhige Flucht-Bild an, das wir schon am 7. Dezember gesehen haben.
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